11 Juni 2024

09.06.2024: Wochenkommentar Nr. 872


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Tach zusammen! Tja, so schauts nach ersten Prognosen aus, Stand heute 19:00. Ach ja, und danke, liebe ostdeutsche Brüder und Schwestern, dass ihr dem braunen Sumpf so kräftig in den Sattel geholfen habt. Schämt euch! Und Europa wollt ihr ja sowieso nicht. "Tagesschau,de": "AfD führt Erfolg auf "eurokritische Stimmung" zurück". Lest mal hier, was der von mir sehr geschätzte Professor Dr. Heribert Prantl in der SZ schreibt:
"„Es gärt in Europa. Ob es Wein oder Essig werden wird, ist ungewiss". Der Philosoph Georg Christoph Lichtenberg hat diesen Satz vor gut 230 Jahren während der Französischen Revolution notiert. Seine Beobachtung gilt heute für die Europäische Union. Es gärt in Europa. Eine nationalistische Front macht quer durch Europa Front gegen Europa. Sie macht Front gegen die Werte der Aufklärung, gegen die Achtung von Minderheiten. Sie macht Front gegen ein Europa der offenen Grenzen. Sie sucht das Heil also wieder dort, wo einst das europäische Unheil begonnen hat.
Aber je mehr eine Zivilisation sich einmauert, desto weniger hat sie am Ende zu verteidigen. Europa hat Fehler, es macht viele Fehler. Und trotzdem ist es so viel mehr als nur die Summe seiner Fehler. Die europäischen Verträge sind die Ehe- und Erbverträge ehemaliger Feinde. Die Europäische Union wurde gebaut aus überwundenen Erbfeindschaften. Es ist die späte Verwirklichung so vieler Friedensschlüsse, die den Frieden dann noch nicht gebracht haben. Es ist ein welthistorisches Friedensprojekt. Und es wäre beglückend, wenn Europa nicht nur seine Waffen, sondern auch seine Befriedungspotentiale in der Ukraine zum Einsatz bringen könnte".
So, und nun zu etwas genz anderem (klasische "Monty Phyton"-Überleitung): Danke, liebe Natur für die letzten Tage, die wunderschön waren. Meint jedenfalls: Der Experte für bunte Vielfalt statt braunem Müll, nämlich der >>> Franz!