12 November 2023

12.11.2023_Wochenkommentar Nr. 845

 

Tach zuammen! Wunderschöner Nachmittag heute im Bergischen über Voiswinkel. So, un söns? Heute in der Online-Ausgabe der "Tgesschau": " Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Bundeswehr deutlich höhere Verteidigungsausgaben im zweistelligen Milliardenbereich bis ins nächste Jahrzehnt zugesichert. Das mit 100 Milliarden Euro ausgestattete Sondervermögen für die Bundeswehr sei nur „ein erster wichtiger Schritt“. Zitat Ende. Un da stelle mir uns mal janz dumm un fraren uns: Wat is dat eijentlich, datt „Sondervermöjen“? 

Finanzministerium: „Das Geld stammt aus dem normalen Haushalt oder aus eigenen Einnahmen... Sondervermögen dürfen auch Kredite aufnehmen, wenn das Gesetz es vorsieht. So ist das beim Sondervermögen für die Bundeswehr“. Also alles auf Pump! Und das für ein System, bei dem laut einer Studie, die der „Tagesschau“ vorliegt: “...alle Maßnahmen, die die Beschaffung bei der Bundeswehr verbessern sollen, "weitgehend gescheitert“ sind. Das Sondervermögen hemme Reformen anstatt sie zu beschleunigen. 35 bis 45 Milliarden Euro (!!!) des Sondervermögens gingen im ineffizienten Beschaffungswesen der Bundeswehr drauf - mit dieser Analyse machte der renommierte Konfliktforscher Michael Brzoska vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) vor einem Jahr Schlagzeilen. 

Darüber hinaus hätten die "Zeitenwende" (Scholz) und das enorme Geld, das dem Apparat damit zur Verfügung stehe, dazu geführt, dass Rüstungsindustrie, Bundeswehrbürokratie, Bundestag und Bundesregierung noch stärker verflochten seien, zum Nachteil der Steuerzahler". Leck mich am Arsch, aber für marode Schulen, Kitas und dem ÖPNV ist keine Kohle da. Da schüttelt nur den Kopf: Der Experte (leider ohne Sondervermögen) aus Merheim, nämlich der >>> Franz!

05 November 2023

05.11.2023: Wochenkommentar Nr. 844

 

Tach zuammen! Schönes Herbstfoto vom Deutzer Hafen. War überhaupt bis jetzt ein schöner Herbst, fand ich. So, un söns? Da ist doch die Woche der 22-jährige AFD-Politiker Daniel Halemba, der in den Bayerischen Landtag gewählt worden war, verhaftet worden. Warum? Süddeutsche: "Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen Daniel Halemba, 22, wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher und terroristischer Organisationen. 

Der Staatsanwaltschaft zufolge war bei Durchsuchungen im September in seinem Zimmer im Verbindungshaus der Prager Burschenschaft Teutonia zu Würzburg unter anderem ein SS-Befehl von Heinrich Himmler mit Doppelsiegrune gefunden worden, außerdem soll er die Worte "Sieg Heil" mit seinen Namen signiert haben. Halemba habe in der Folge einen Mitbeschuldigten "massiv eingeschüchtert", es erging besagter Haftbefehl; Halemba tauchte unter und wurde schließlich am Montag festgenommen - bis das Amtsgericht Würzburg diesen unter Auflagen außer Vollzug setzte. An der konstituierenden Landtagssitzung vergangenen Montag konnte er nicht teilnehmen“. Ganzer Artikel. 

 Ein 22-jähriger Rechtsextremer ohne Beruf (Studiert Jura, wie er das allerdings mit seinem Landtagsmandat hinbekommt? ). Was sind das für Leute, die den gewählt haben? Wenn der mal tatsächlich Abgeordneter wird, hat er Anspruch auf eine Entschädigung (heisst wirklich so) von 8.886 Euro plus einer Kostenpauschale von 3.726 Euro. Für ein 22-jähriges Jüngelchen ohne Beruf. Wenn jemand seine, sagenwirmal, Rechtsanwaltskanzlei verlässt und in den Landtag geht, ok. Aber so? Da kann man schon fassungslos sein. Ist jedenfalls: Der Experte für Deutz und Diäten aus Merheim, nämlich der >>> Franz!

29 Oktober 2023

29. Oktober 2023: Wochenkommentar

 

Tach zuammen! Mein lieber Schwan, das war ein Nachmittag im Bergischen Nähe Voiswinkel. Ziemlich dramatisch, ne? Ist schon klasse, wie der liebe Gott mit etwas Wasser und Licht für Kunstwerke schafft. Übrigens: Heute ist der Deutsche Rundfunk 100 Jahre alt. SWR: "„Achtung! Achtung! Hier Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400“. So begann vor 100 Jahren – am 29. Oktober 1923 – die erste offizielle Rundfunksendung in Deutschland. 

Seitdem erlebte das Radio eine wechselvolle Geschichte: Von den Nationalsozialisten als Propagandainstrument missbraucht, wurde es nach dem Krieg Botschafter von Demokratie und Rock’n’Roll. Mit Live-Reportagen, Lesungen, Diskussionen und Interviews wurde das Radio prägend für unsere Kultur und Sprache. Es erfand ganz neue Kunstformen wie das Radiohörspiel, die Radiolesung oder die Radiodokumentation. 

Markante Radioereignisse wie Herbert Zimmermanns legendäre Reportage vom WM-Finale 1954 in Bern werden bis zum heutigen Tag zitiert: „Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister!“. Ich kann mich noch an unsere ersten Radios erinnern, mit Drehknöpfen und einem "Magischen Auge", das anzeigte, wie gut der Empfang war. Und neben der Ultrakurzwelle und Mittelwelle gab es auch noch die Langwelle, von der keiner wusste, was er damit anfangen sollte. Und komische Sendernamen auf einer Skala wie "Beromünster". 

Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit einem Kassettenrecorder vor dem Radio (z. B. WWF-Club) hockte und mit dem Mikrofon Musik aufzunehmen versuchte. Und mich schwarz ärgerte, wenn der Moderator (Frank Laufenberg und Co!) immer in den Anfang oder vor dem Ende eines Stücks reinquatschte. Hätt ich die für erwürgen können! So, morgen ist Halloween, kann ich persönlich nix mit anfangen, den Pänz scheints aber zu gefallen. In diesem Sinne, schöne Woche wünscht aus Merheim der Spezialist für Radio und Reinquatscher, nämlich der >>> Franz!